Rohstoffeffizienz: C³ für den nächsten Preis nominiert
Was wir alle zum Leben brauchen und täglich verbrauchen, sind jede Menge Rohstoffe: Wasser, Sand, Salz, Holz. Es sind natürliche Ressourcen, die weltweit knapp werden. Die Frage nach der Senkung des Rohstoff- und Materialverbrauchs wird somit immer akuter. Einen wichtigen Schritt, um das Bewusstsein für effizientes Wirtschaften zu schärfen, geht das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und prämiert unter fachlicher Leitung der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) herausragende Beispiele für eine ressourcenschonende und intelligente Nutzung von Rohstoffen. Damit soll verdeutlicht werden, wie eine Steigerung der Rohstoff- und Materialeffizienz in der Praxis gelingen kann. Dieses Jahr gibt es zwei Finalisten für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis in der Kategorie Forschung: Darunter das C³ – Projekt Carbon Concrete Composite. Das Projekt mit über 130 Partnern forscht am neuartigen Materialverbund aus Hochleistungsbeton und Carbonbewehrung.
Was den Bausektor revolutionierte, war der Stahlbeton. Doch der wichtigste Baustoff Deutschlands verbraucht enorm viele Rohstoffe. Durch seine begrenzte Lebensdauer von meist 40 bis 80 Jahren und den hohen CO2-Ausstoß bei der Herstellung und beim Transport wirkt sich der Einsatz von Stahlbeton auch negativ auf Volkswirtschaft und Natur aus. Um den Stahl vor Korrosion zu schützen, ist eine dicke Betondeckung nötig. Mit der Verwendung von Carbonbeton erzielt man immense Einsparungen im Hinblick auf den Ressourcen- und Energieverbrauch sowie die CO2-Bilanz, die man mit keinem anderen Material erreichen kann.

Im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am Markt“ am 4. Dezember 2015 zeichnet der Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs aus.
Da alle Finalisten im Vorfeld der Preisverleihung in einem kurzen Video vorgestellt werden, begrüßten wir gestern das Team der MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH zu Dreharbeiten im Otto-Mohr-Laboratorium, in der Textilmaschinenhalle sowie im Beyer-Bau. Prof. Manfred Curbach sprach als Vorsitzender des Konsortiums und einer der führenden Köpfe bei der Erforschung des Carbonbetons in einem Interview über den effizienten Einsatz des mit Carbonfasern verstärken Betons.