Konzepte für C³
Die Schaffung und Einführung der Carbonbeton-Bauweise in einem derartig großen, gesellschaftlich bedeutenden und zum Teil sehr konservativen Bereich wie dem Bauwesen braucht neben der Entwicklung des Baustoffes und der Technologie neue Ansätze für die Zusammenarbeit, das Management und die Koordination, den Wissenstransfer und die Kommunikation.
Strategischer Rahmen
Im C³-Projekt setzt ein strategisches Konzept Rahmen und Inhalte. Um das Projekt voranzutreiben werden eine Roadmap sowie Management- und Organisationskonzepte entwickelt. Das Innovationsmanagement fördert die Entstehung und Ausarbeitung kreativer Ideen, die auch aus benachbarten Branchen einfließen. Bestehende Technologien werden im Sinne von C³ – Carbon Concrete Composite neu interpretiert und adaptiert. Die Kommunikation unterstützt eine optimale Netzwerkbildung zwischen allen Konsortialmitgliedern. Die externe Kommunikation schafft Vertrauen in den neuen Baustoff Carbonbeton sowie auch die Carbonbeton-Bauweise und bereitet das Marketing vor.
Im C³-Projekt werden neben der strategischen Ausrichtung technologie- und marktbezogene Themen sowie Projekte zur Wirtschaftlichkeit bearbeitet. Individualvorhaben ergänzen das Spektrum.
Die Vorhaben im Überblick:
- Basisvorhaben (technologieorientiert)
- Strategie (strategieorientiert)
- Markteintrittsbarrieren (marktorientiert)
- Technologieumsetzung (technologieorientiert)
- Anwendungen (marktorientiert)
- Individualvorhaben (explorativ)
- Wirtschaftlichkeit (wertschöpfungsorientiert)
Die zweistufige Strategie
Vision und Mission von C³ sind in einem Strategiekonzept fixiert. Weiterhin werden die Zielstellungen von C³ spezifiziert und Maßnahmen zur Zielerreichung erarbeitet. Sowohl das Management- und Organisationskonzept, ein Konzept zum Innovationsmanagement als auch ein Kommunikationskonzept bilden einen Rahmen für die Arbeit im C³-Projekt. Die Roadmap bildet die Umsetzungsstrategie ab.
In einem weiteren Schritt werden die strategischen Ausgangskonzepte unter Beachtung wissenschaftlicher, wirtschaftlicher, technischer und soziokultureller Aspekte geprüft, evaluiert, angepasst und fortgeschrieben. Externe und interne Einflüsse müssen immer im Blick bleiben, um die Strategie und die Maßnahmen anzupassen. Im Ergebnis soll sich ein selbsttragendes, wertschöpfendes Netzwerk nach dem Jahr 2021 etablieren.
Die Strategiefortschreibung bildet den konzeptionellen Rahmen für das Innovationsmanagement des C3-Projektes, aus welchem sich wiederum in den kommenden Jahren die Arbeit des Projektkonsortiums ableitet. Das Innovationsmanagement wird die Entwicklung der Carbonbeton-Bauweise als unumkehrbaren Prozess vorantreiben, unterstützen und über die Förderperiode hinaus bis 2021 begleiten. Dazu gehören u.a.:
- Vernetzung der C³-Partner
- Koordination, Kontrolle und Steuerung der Teilvorhaben
- Berichtswesen, Controlling
- Kommunikation sowie Informationsverbreitung und -streuung
- sog. Leuchtturmprojekte als Referenzen
- Wissens- und Ergebnistransfer
- „Schmiede“ neuer Ideen
Der Fokus für Innovationen liegt im C³-Projekt auf der Erweiterung des Blickfeldes des Bauwesens , der Öffnung gegenüber fachfremden Branchen. Ein aktiver Dialog und Austausch mit „Branchenfremden“ ermöglicht den Zugang zu dort bestehenden Kompetenzen, Lösungen und Technologien, die für das Bauwesen adaptiert werden können. Wiederum profitieren diese baufernen Bereiche von den Erkenntnissen des C³-Konsortiums.
Als ein weiteres Ziel des Innovationsvorhabens kann das Anwerben von Investoren sowie die aktive Einbindung und Initiierung externer Forschungsprojekte, beispielsweise von EU-Projekten angesehen werden. C³-Carbon Concrete Composite soll international sichtbar sein, denn Deutschland und im Speziellen der ostdeutsche Wirtschaftsraum sollen als Know-how-Träger für die Carbonbeton-bauweise etabliert werden.
Die bis dato entstandene C³-Struktur soll in ein selbsttragendes, wertschöpfendes Regionalsystem überführt werden, das auch nach 2021 die C³-Forschungen weiter führt. Ein Element der Internationalisierung ist der Aufbau einer von allen Konsortialpartnern gemeinsam getragenen Marke Carbonbeton.